HUMANCUBES TORSO HOMUNCULUS MODE
Aktfotografie
Der menschliche Körper ist das Maß aller Dinge in der natürlich subjektiv
beschränkten Wahrnehmung des Menschen.
Seit die Menschen begonnen haben zu kulturellen Wesen zu werden, in dem sie
künstlich Dinge schafften, spielt die Abbildung von Ihresgleichen eine
wesentliche Rolle.
Im Gegensatz zu Bildern von bekleideten Menschen, die meistens auch die
Lebensumstände und den Zeitgeist abbilden, ist der Akt, zumindest in der
Bildhauerei, zeitlos, auch wenn er in gewisser Weise immer auch Moral und
Schönheitsideal seiner Epoche widerspiegelt.
Wenn man den bekleideten Menschen als Maßstab nimmt, dann hat Nacktheit mit
Vojeurismus auf der einen Seite und Exhibitionismus auf der anderen Seite zu
tun, immer aber mit einer Abweichung von der Norm.
Man kann aber genau so gut davon ausgehen, dass Nacktheit den natürlichen
Zustand des Menschen darstellt. Dann ist es in der Folge verständlich, warum
viele Menschen sich nackt wohl fühlen, auch in Anwesenheit von anderen, die
wiederum den Anblick von Nacktheit normal und ästhetisch finden. So gesehen
werden Exhibitionismus und Vojeurismus zu aufgesetzten, moralisch wertenden, und
damit überflüssigen Begriffen.
Die Abbildung dieser „normalen“ Nacktheit in natürlicher Umgebung oder nackte
Portraits haben sicher auch ihre Berechtigung, mich interessiert allerdings mehr
die unpersönliche und anonyme Abbildung des menschlichen Körpers in einem
künstlerisch- ästhetischen (klassischen) Kontext.